Genau diese Fragen habe ich mir gestellt und mich der Mission angenommen, dies für Sie zu testen.
Nichts geht über eine gute Planung: Equipment, Zeitpunkt, Route und ein Ziel mit viel Schnee und tiefen Temperaturen. Nachdem ich mir meinen Plan zurechtgelegt und das Wintercamping-Equipment im «Bulli» verstaut hatte, startete ich Mitte Dezember 2021 in mein frostiges Abenteuer.
Mein Ziel war Pontresina im Engadin. Ich wurde des Öfteren gefragt, weshalb ausgerechnet dieser Ort. Ganz einfach: Auf 1'805 Meter liegt dort der höchstgelegene Campingplatz in Europa und die Gegend ist atemberaubend. Und dies ist wortwörtlich zu verstehen – es war atemberaubend kalt.
Da es von Mitte Dezember nicht mehr lange dauerte bis Weihnachten, plante ich mir einen Zwischenhalt beim Outlet in Landquart ein. Für Shoppingbegeisterte muss genügend Zeit eingeplant werden. Da ich jedoch nicht losgefahren bin für eine Shoppingtour, machte ich mich nach einer Stärkung wieder auf den Weg.
Der Weg führte mich über den Julierpass in Richtung St. Moritz. Hier konnte mein «Bulli» zeigen, was er kann. Bei schneebedeckten Strassen und einer Sichtweite von unter 50 Meter meisterte er seine Aufgabe mehr als nur gut. Dank 4x4 bahnte sich mein Camper seinen Weg sicher durch den Schnee und an Fahrzeugen vorbei, die am Strassenrand Schneeketten montierten.
Auf dem Campingplatz Morteratsch angekommen, wurde das Nachtlager aufgeschlagen.
Der Bulli wurde nun kältetauglich ausgestattet. Das Calicap und das Isotop (Innenisolation) sind jeden Rappen wert. Auch das Caliheat war auf dieser Tour mit dabei. In der Nacht wurden Aussentemperaturen von -10 Grad gemessen. Im Innenraum waren es kuschelige +20 Grad.
Nach getaner Arbeit liess ich den Abend bei einer Tasse Glühwein ausklingen.
In angenehmer Wärme wachte ich am nächsten Morgen auf, nur umgeben von Schnee. Der erste Schritt aus dem Cali – ja, wie bereits erwähnt, da war Schnee, viel Schnee. Zum Glück hatte ich eine Schaufel und meine Schneeschuhe dabei. Nachdem ich etwas Schnee weggeräumt hatte, war es Zeit für das Frühstück bei klarer Luft und eitlem Sonnenschein. So lässt es sich leben.
Da die Gegend bekannt für Schneetouren ist, habe ich mich gleich nach dem Frühstück aufgemacht, die Umgebung zu erkunden. Und die Berichte hatten nicht zu viel versprochen. Das Engadin ist fantastisch und eine Reise wert.
Nun war es leider auch wieder an der Zeit, alles im Cali einzupacken und die Rückreise anzutreten.
Ob ich nach diesem kurzen Abenteuer sagen würde, dass Wintercamping Spass macht? Ja, absolut. Der einzige Wermutstropfen war nur, dass ich nicht mehr Tage frei hatte.
